10 Jahre. 10 Jahre lang habe ich es mir nun schon zur Tradition gemacht immer im Dezember auf Erlebtes zurückzublicken. Reflektieren. Träumen. Trauern. 10 Jahre - ein Jahrzehnt! Wahnsinn. What a ride! Entstanden ist damals alles aus einem Hobby heraus und mit der Intention, wöchentlich Blogbeiträge zu sämtlichen Beauty- oder Fashionthemen zu generieren. Dies habe ich auch einige Zeit mit viel Freude und Motivation durchgezogen, bis in meinem privaten Leben einfach kein Platz mehr dafür war und so diente der Blog in den letzten Jahren ausschließlich als eine Art Tagebuch. Ein Ort, an dem ich reflektieren kann, was in 12 Monaten so geschehen ist. Und ja, doch auch ein Ort, an dem ich mich noch immer ein bisschen grafisch und kreativ austoben kann. Früher waren mir die Klicks, Views und Kommentare von anderen immer so wichtig. Heute schreibe ich nur noch für mich. Hin und wieder schwelge ich in Erinnerungen und klicke mich durch die mittlerweile 10 Jahre und staune. Staune darüber, wie ich mich entwickelt habe, wie sich mein Leben gewandelt hat und welche Themen mich beschäftigt haben. Blicke ich nun auf das letzte Jahrzehnt zurück, so bin ich vor allem eines: unfassbar stolz. Stolz auf das, was ich erreicht habe. Stolz darauf, mich Ängsten gestellt zu haben, die einen großen Teil meines Lebens früher bestimmt haben. Stolz darauf, eigene Fehler einzugestehen und zu reflektieren.
Das Jahr 2023 war definitiv eines der ereignisreichsten in meinem bisherigen Leben. One for the books sozusagen. Wie immer plätscherte vor allem der Anfang des Jahres erst einmal nur so vor sich hin. Man hängt in diesem "Neujahrs-Loch" und weiß nicht so recht, welcher Tag eigentlich gerade ist. Vorsätze waren noch nie so wirklich mein Ding und ich kann mich nicht erinnern, dass ich welche für 2023 hatte ^^?! Ich war viel mit meiner Arbeit beschäftigt. Damit, meine Erstis weiterhin zu einer Einheit zu formen und meinen Unterricht möglichst verständlich und anschaulich zu gestalten. Mit einer ehemaligen Kollegin ging es außerdem zur Buchmesse nach Leipzig, bei der wir uns viele coole Materialien für die Schule anschauen konnten.
Im Anschluss ging es mit dem Zug nach Salzburg. Das Wetter war nun leider nicht mehr auf unserer Seite, allerdings tat das dem kleinen aber feinen Salzburg keinen Abbruch. Wir nutzten die 3 Tage für - wer hätte es gedacht - leckeres Essen sowie für Museums- und Spaziergänge. Am letzten Tag mussten wir uns entscheiden, ob wir auf die Festung wollen oder einen Tagestrip nach Berchtesgaden unternehmen...
Da der Königssee schon länger auf unserer Reiseziel-Liste stand und wir nun schon einmal hier "unten" waren, entschieden wir uns trotz Nieselregens und grauen Himmels für den Tagestrip nach Berchtesgaden. Die Busfahrt von Salzburg dauerte ungefähr 1 Stunde und 20 Minuten (mit 1x umsteigen) und auch trotz des schlechten Wetters waren erstaunlich viele Touristen unterwegs. Sicherlich saugt man die Atmosphäre am Königssee bei strahlendem Sonnenschein noch einmal anders auf, allerdings lag trotz des grauen Schleiers über dem Himmel irgendwie etwas Magisches in der Luft. Mich erinnerte das Ganze an die Twilight-Filme, haha.
Nun ja.. und dann passierte etwas, womit ich gar nicht gerechnet hatte. Halt. Stopp. Das wäre gelogen. Ich habe damit gerechnet. Spulen wir einmal kurz zurück nach Wien. Am Ankunftstag suchte ich etwas - ich erinnere mich nicht mehr genau an was - und konnte es in meinem Koffer nicht finden. Ich suchte also in Jordans Reisekoffer und fühlte so über die Sachen, bis ich kurz mit meiner Hand bei einer Mütze stehen blieb. Hmmm, komisch. Fühlt sich fast an wie ... wie eine Ringbox!!! Schnell zog ich die Hand weg und schaute gar nicht weiter nach. Ahhh! Moment..vielleicht irre ich mich ja auch. Neee, was immer es auch war hatte definitiv die Form einer Ringschachtel oder so..
Lange Rede kurzer Sinn: Ich wusste nun also, dass eventuell auf unserer Reise etwas Großes geschehen wird :D. Da in Wien und auch in Salzburg nichts passierte, war ich mir ziemlich sicher, dass der Tagesausflug zum Königssee eigentlich ein passender Moment wäre.. trotz des doofen Wetters. Tja, was soll ich sagen.. als wir gerade schön am Wasser waren und über eine kleine Brücke liefen, drehte er sich um, ging auf die Knie (trotz Matsch! He's a keeper ^^!) und fragte mich, ob ich ihn heiraten möchte :D. Es war so ein schöner Moment, da auch keine Touristen in der Nähe waren und wir so den Augenblick wirklich ganz für uns genießen konnten. Es stellte sich übrigens heraus, dass er den Ring täglich mit sich herumschleppte, weil er abwarten wollte, wann der passende Moment kommt - haha. Ich habe ihm natürlich von meiner Vermutung von Tag 1 erzählt - war aber nicht schlimm ^^. Magisch war es trotzdem <3.
Eine lange Zeit konnte ich mir gar nicht vorstellen, überhaupt zu heiraten. Meine Familie hat nicht gerade eine positive Heiratsbilanz & wenn man hört, dass jede dritte (!) Ehe geschieden wird... Letztlich war ich aber natürlich total aus dem Häuschen und konnte es kaum erwarten, unsere kleine aber feine Hochzeit zu planen :-).
Letzte Station unserer Reise: München. Ob es daran lag, dass wir einfach ein bisschen kaputt vom vielen Laufen und den unzähligen Sehenswürdigkeiten der anderen Städte waren oder ob uns München einfach nicht gefallen hat, ist schwer zu sagen. Vermutlich eine Mischung aus beidem. Vielleicht war aber auch einfach der Verlobungsring so schwer, dass er mich ausbremste. Haha, Spaß beiseite :D. In München hatten wir definitiv weniger Zeit, als in den anderen Städten und so versuchten wir die typischen Sehenswürdigkeiten so gut es ging reinzuquetschen. Es war okay, aber nochmal müsste ich jetzt nicht dort hin..
Unser zweiter "großer" Urlaub führte uns in diesem Jahr nach Kopenhagen. Wir fuhren von Berlin mit dem Zug, da mir 1. nicht nach Fliegen zumute war und 2. die Strecke hoffentlich ein paar schöne Ausblicke zu bieten hatte. Die Hinfahrt war nicht so super, da ausgerechnet in unserem Zugabteil die Klimaanlage ausgefallen war :-(.
Absolutes Highlight war direkt nach der Ankunft natürlich unser Hotel. Wir hatten ein kleines Studio mit integrierter Küche und wirklich fantastischen Ausblicken für uns. Leider stellte ich schnell fest, dass meine Höhenangst nicht so begeistert war und so musste ich das ein oder andere Mal mit Schwindel kämpfen :D. Das Hotel bot außerdem tolle Wellness-Möglichkeiten an und der Service war ebenfalls exzellent. Da Kopenhagen wirklich (!) teuer ist, war eine eigene Küche im Zimmer wirklich super. Dadurch konnten wir ab und zu selbst kochen und mussten nicht ständig auswärts essen.